Immobilienmakler und Immobilienscouts im Direktauftrag

Immobilienscouts auf Mallorca und in Spanien
Es gibt auf Mallorca eine ständig steigende Anzahl von "Search & Find"-Dienstleistungs-Firmen. Solche Immobilien-Scouts sind keine Immobilienmakler im eigentlichen Sinne und haben mit wenigen Ausnahmen auch keine Portfolios von Objekten, die zum Verkauf stehen. Stattdessen suchen sie im Kundenauftrag nach Immobilien, die von Immobilienagenturen vor Ort angeboten werden.
Sie stellen eine Auswahl geeigneter, auf den jeweiligen Kunden zugeschnittener Objekte zur Besichtigung zusammen, und sollte es zum Verkauf kommen, erhalten sie einen Teil der Maklerprovision - so verdienen sie ihren Lebensunterhalt. Normalerweise berechnen sie ihren Kunden eine Gebühr von etwa 600 Euro, bevor sie zu suchen anfangen, um auch die Kosten eventuell erfolgloser Bemühungen abzudecken. Die Gebühr wird dann bei erfolgreichem Kaufabschluss verrechnet. Das bedeutet, dass sie sich die Provision mit örtlichen Immobilienmaklern teilen und einen diesbezüglichen Vertrag mit den Maklern abschließen müssen, um etwas zu verdienen. Die meisten Makler schätzen die Möglichkeit, dadurch an seriöse Kunden zu gelangen - denn nur seriöse und solvente Kunden zahlen die Voraus-Gebühr - und sind gerne bereit, ihre Provision zu teilen.

Allerdings sind nicht alle Makler zu einer solchen Kooperation bereit, wodurch die Bandbreite der Objekte, die ein Immobilienscout seinen Kunden anbieten kann, etwas limitiert ist. Es ist aber unerlässlich für einen Immobilienscout, mit vielen verschiedenen ortsansässigen Immobilienmaklern zusammenzuarbeiten, um für ihre Kunden wirklich effizient tätig werden zu können. Andernfalls sind die Immobilienscouts lediglich der verlängerte Arm der Verkaufsabteilung für einige wenige lokale Makler, und geben nur vor, ihren Kunden eine umfangreiche Immobilien-Auswahl präsentieren zu können.
Es gibt auch immer das Risiko, dass Immobilienmakler die Provision heraufsetzen, um die Immobilienscouts zu bezahlen, und so die Kosten für den Käufer in die Höhe treiben.
Ein guter Immobilienscout sollte einen möglichst detaillierten Auftrag vom Kunden erhalten haben, damit er mit konkreten Vorstellungen bei den örtlichen Maklern vorsprechen kann, mit denen er Kooperations-Vereinbarungen hat. Nur so lässt sich für den Kunden eine gute Objekt-Auswahl zu Besichtigungszwecken treffen.
So spart der Kunde Zeit und Geld, da er nicht mit vielen verschiedenen Maklern verhandeln und ungeeignete Objekte besichtigen muss.
Um von diesem Vorteil profitieren zu können, muss der Auftrag klar definiert sein und der Dienstleister sein Handwerk verstehen. Berater können Erwartungen, Ansprüche und Geschmack ihrer Kunden durchaus missverstehen, oder den Markt zu wenig intensiv durchforsten, in beiden Fällen hat der Kunde nur wenig davon.
Es ist nicht schwer, sich als selbsternannter Immobilienscout selbständig zu machen, Kunden sollten also immer nach Empfehlungen und Referenzen fragen und sich über solche Unternehmen informieren, bevor es zur Auftragserteilung kommt.
Auch viele Deutsche und Österreicher ohne entsprechende Erfahrung haben sich als Search & Find-Dienstleister selbständig gemacht, wobei sich ihre Tätigkeit in Wirklichkeit darauf beschränkt, die Käufer den Immobilienmaklern vorzustellen.
Das hat lediglich den Effekt, dass die Provisionen höher und die Kosten für die Käufer grösser werden – ohne irgendeinen Vorteil. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Immobilienscouts ihr Geld verdienen, indem sie einen Anteil der Provision von den Immobilienmaklern erhalten, die ihnen auch ganz eigene Erfolgsprämien geben können – ganz im Gegensatz zu Direktmaklern, die ausschließlich vom Kunden bezahlt werden.

Immobilienmakler im Direktauftrag
Makler mit Direktauftrag werden exklusiv für einen Käufer tätig und von diesem auch direkt bezahlt.
Sie suchen im Kundenauftrag nach Immobilien, aber im Gegensatz zu "Search & Find-Dienstleistern" bekommen sie keine Provision von Immobilienmaklern und sind auch nicht an Provisions-Teilungs-Vereinbarungen gebunden. Außerdem können sie auch Immobilien von privaten Anbietern ausfindig machen und anbieten; ein großer Vorteil in Ländern wie Spanien, wo die Mehrzahl der Spanier bzw. Mallorquiner besonders in ländlichen Regionen ihren Grundbesitz ungern über Immobilienagenturen verkauft. Ein Direktmakler hat somit Zugriff auf eine weitaus größere Anzahl Objekte im Immobiliensektor als die Konkurrenz.
Direktmakler berechnen ihren Kunden eine Erfolgsprovision, üblicherweise um die 2,5% des entsprechenden Immobilienwertes. Darüber hinaus verlangen Direktmakler eine Vorauszahlung, um sich hinsichtlich der Seriosität des Kunden abzusichern und die Kosten erfolgloser Recherchen anteilig abzudecken. Die Transparenz dieser Gebühren ist ein großer Vorteil für den Kunden, der sonst kaum beurteilen kann, welcher Anteil des Kaufpreises auf Maklergebühren entfällt.
Manche neigen dazu, die Gebühren von Direktmaklern als zusätzliche Kosten anzusehen. In Wirklichkeit ist ein Direktmakler aber viel eher versucht, die Gesamtkosten eines Immobilienerwerbs herunterzufahren, während gleichzeitig die Chancen für den Käufer steigen, das passende Objekt tatsächlich zu finden. Denn Direktmakler sind nicht auf eine im Kaufpreis versteckte Provision angewiesen; sie können für ihre Kunden den bestmöglichen Kaufpreis aushandeln. Darüber hinaus können sie ihre Kunden aufrichtig und unvoreingenommen beraten, und kennen sich besser mit dem örtlichen Immobilienmarkt aus als jeder andere.
Im Gegensatz zu den meisten Search & Find-Dienstleistern nehmen Direktmakler sämtliche potentiellen Objekte im Auftrag ihrer Kunden persönlich in Augenschein, machen sich Notizen und eigene Fotos, die der Kunde einsehen kann. Das spart dem Kunden erheblichen Zeit- und Geldaufwand, während gleichzeitig gewährleistet ist, dass eine flächendeckende, umfassende Recherche erfolgt, die eine persönliche Besichtigung aller in Frage kommender Objekte einschließt.
Der Kunde kann somit eine handverlesene Liste ausgewählter Immobilien besichtigen, ganz in dem Wissen, dass alle anderen Möglichkeiten ausgelotet und erst nach gründlicher Prüfung verworfen wurden. Direktmakler stehen ihren Kunden außerdem während des gesamten Kaufvorgangs oder sogar darüber hinaus hilfreich zur Seite. Oft helfen sie bei den Verkaufsverhandlungen oder führen diese sogar persönlich im Kundenauftrag, und ihre Erfahrungen auf dem Immobilienmarkt sind dabei von unschätzbarem Vorteil. Sie können alle praktischen Angelegenheiten der Eigentumsübertragung regeln, und man kann auch darauf vertrauen, dass sie gute Anwälte empfehlen. Alles in allem bieten Direktmakler ein wertvolles Lösungskonzept, das Kosten, Risiken und Kopfzerbrechen beim Immobilienerwerb auf Mallorca reduzieren kann.